Burgenlandtreffen am Biohof 4.-5.2.2017

Wir sind zurück im Alltag gelandet, die Wäscheberge türmen sich und der Staubsauger ist auch wieder schwer beschäftigt. Schön wars im Burgenland, wie ein Kurzurlaub bei Freunden! Aber von Anfang an:

Vor Weihnachten haben wir im Abeitskreis Vernetzung und Betreuung überlegt, wer alles in den Bundesländern Ansprechpartner für freilerner.at sein könnte. Nachdem Heidelinde Haller kurz davor bei uns war und ich außerdem weiß, wie engagiert sie mit ihrem Projekt des Biohofs Haller ist, musste ich gleich an sie denken. Die Grundidee ist, dass wir in jedem Bundesland ein Team von zwei bis drei Personen haben, die regelmäßige Treffen und Veranstaltungen organisieren und bei auftauchenden regionalspezifischen Problemen und Fragen kontaktiert werden können. Dankenswerter Weise haben sich für das Burgenland neben Heidelinde auch Julia Renner und ihre Familie dazu bereit erklärt und ihre Aufgabe hoch motiviert gestartet.

Für ein erstes offizielles Treffen haben wir gemeinsam überlegt, wie dieses ablaufen soll. Wir haben uns entschieden, am Vorabend einen Vortrag zum Thema „Freilernen – Was ist das?“ anzubieten. Am Sonntag dann sollte ein ungezwungenes Treffen für alle Interessierten und praktizierenden Freilerner sein. Ich glaube, weder Heidelinde noch Julia haben mit einem solch großem Interesse gerechnet – es kamen viele Anfragen und zum Schluss musste leider ein paar Interessierten abgesagt werden, damit noch alle in den zur Verfügung stehenden Raum passten!

Wir sind am Samstag Nachmittag eine Stunde vor dem Vortrag angekommen und haben uns vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt. Der Hof bietet viele Möglichkeiten mit dem großzügigen Seminarraum und der anschließenden Gästewohnung, die komfortabel und gemütlich ist. Die Kinder sind sofort mit Elisa, Heidelindes zehnjähriger Tochter, losgezogen und haben sich das weitläufige Areal erobert. Die vielen Tiere waren das absolute Highlight, ganz besonders die kleinen Ferkelchen, die wir am liebsten gleich mit nachhause genommen hätten.

Der Vortrag war gut besucht und es gab die Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen. Wie immer bei solchen Gelegenheiten war es erstaunlich, wie großartig die anwesenden Kinder „mitgespielt“ haben: Sie haben sich selbst hervorragend unterhalten, gespielt und getobt, sodass es den Erwachsenen möglich war mit ihrer Aufmerksamkeit ganz beim Thema zu bleiben. Müde, aber glücklich sind wir alle um halb elf ins Bett gefallen und haben gut bis zum Morgen geschlafen.

Der Sonntag begann offiziell mit einer Hofführung um zehn Uhr. Unsere Kinder allerdings, zumindest die beiden großen, standen sprichwörtlich mit den Tieren auf und haben begeistert mit Elisa alle gefüttert und versorgt. Danach gabs ein Turnstunden-Date von Allegra und Elisa auf der mitgebrachten Matte. Bis die Kleinen aufgestanden sind, waren die anderen schon ausgehungert und bereit für das Kommende. Die Sonne hat gestrahlt und die warmen Temperaturen haben alle nach draußen gelockt – da kam die Führung durch das Gelände gerade richtig. Wir konnten uns alle nicht satt sehen an den wunderschönen Tieren am Hof, vor allem die Ponies und die Esel hatten es den Kinder angetan. Philomena ist sage und schreibe 30 Minuten mit ihren Gummistiefeln im Matsch gehüpft und war so richtig ansteckend glücklich.

Nach der Rückkehr hat sich eine kleine Gruppe zum Mittagessen kochen formiert und der Rest hat eine Willkommens-/Vorstellungsrunde gemacht. Spannend, woher die Teilnehmer alle kamen und wie sie leben. Wir waren an die 45 große und kleine Menschen, die mit großem Appetit das Mittagessen gemeinschaftlich verspeist haben. Die meisten davon waren am Vortag schon mit dabei gewesen, einige liebe Bekannte haben wir wiedersehen dürfen, viele neue haben wir dazu gewonnen. Gegen siebzehn Uhr hat sich die Runde langsam aufgelöst, die ersten Erschöpfungserscheinungen der Söhne und Töchter waren zu bemerken. Auch die Erwachsenen waren übervoll mit neuen Eindrücken und spannenden Gesprächen. Abschließend gabs noch eine Runde, wie, wann und wo man sich wieder treffen möchte. Einig waren sich alle, dass sie sich gerne regelmäßig austauschen möchten und die jungen Menschen freuen sich bestimmt auch auf ein baldiges Wiedersehen. Schön zu sehen, wie sofort Pläne geschmiedet und Kontakte ausgetauscht wurden – wir sind gespannt, was sich da weiter entwickeln darf.

Nachdem am Hof wieder Ruhe eingekehrt war, sind wir noch bei Pizza und Saft zusammen gesessen und haben die beiden Tage ausklingen und Revue passieren lassen. Wir drei Familien waren ganz berührt von all dem positiven Feedback und den Möglichkeiten, die sich auftun, wenn man nur die Initiative ergreift und ins Tun kommt. Wir wünschen uns jedenfalls viele weitere solcher Momente und bereichernde Begegnungen von Mensch zu Mensch!

Ein riesengroßes Dankeschön an der Stelle nochmals an Julia und Heidelinde für die Organisation, das Buffet und ihr „Dasein“! Schön, wenn Teamwork so gut funktioniert und leicht geht.

Danke ganz besonders der gesamten Familie Haller, die für uns ihre Türen und ihr Zuhause geöffnet, uns so herzlich aufgenommen und verpflegt hat und dafür gesorgt hat, dass sich alle wohl gefühlt haben und das Wochenende zu einem großen Erfolg werden konnte!

Karin Siakkos, Text erstmals erschienen auf www.mitanandahof.com!